Gedanken zur Konzertfotografie
„Die Tatsache, dass eine technisch fehlerhafte Fotografie gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind, zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos ausmacht.“
(Andreas Feininger in seiner Großen Fotolehre)
Dieses Zitat von Andreas Feininger soll keineswegs eine pauschale Entschuldigung für missglückte Aufnahmen auf meinen Websites sein, die irgendwie hier gelandet sind und doch eigentlich gar nicht da sein sollten.
Es passt aus meiner Sicht dennoch sehr gut zur Konzertfotografie.
Wir alle bemühen uns stets, den „richtigen Moment“ zu erwischen, ihn einzufrieren und dabei im stillen Konzertbild Gehörtes wieder erklingen zu lassen. Manchmal versuchen wir ganz einfach auch die Stimmung im Publikum, die Anspannung oder Ausgelassenheit der Künstler einzufangen.
Schärfe, Tiefenschärfe, Blende, ISO-Werte, Bildrauschen, zu wenig Licht, manchmal auch zu viel Licht, rotes Licht, etc.!
Jedes Konzert ist immer wieder eine neue Herausforderung, im Zeitfenster von häufig nur drei Songs mit den jeweiligen Randbedingungen fertig zu werden und auch einigermaßen akzeptable Ergebnisse nach dem Aufenthalt im Fotograben vorweisen zu können.
Kein technischer Aufwand in der Nachbearbeitung erscheint vielen von uns danach zu groß.
Und dann gibt es zunehmend die Fotografien, die mit immer perfekter arbeitenden Smartphones aus dem Publikum geschossen werden, technisch vielleicht derzeit noch nicht die Brillianz von Fotos einer Spiegelreflexkamera aufweisen können, aber dennoch sehr authentisch wirken und unseren Bildern „aus dem Graben“ durchaus gleichwertig oder manchmal gar überlegen sind.
Nein, das soll kein Plädoyer für Smartphone-Orgien vor der Bühne sein.
Es ist nur die Erkenntnis, dass Konzertfotografie viel mit Emotionen zu tun hat.
Und deshalb bereitet sie auch nach Jahren noch viel Freude.
Und wer vermutet, dass man ein Konzert beim Blick durch den Sucher einer Kamera nicht wirklich intensiv erleben könne, der täuscht sich.
Das Gegenteil ist häufig der Fall.
Gerald Langer
Bildergalerien
auf music-on-net.de.
Fotoausrüstung
Bodies
- 2 x Canon EOS 5D MK2
- 1 x Canon EOS 5D MK3
Objektive
- Canon 1,8/28 mm
- Canon 1,4/50 mm
- Canon 1,8/50 mm
- Canon 1,8/85 mm
- Canon 2/135 mm
- Canon 2,8/24-70 mm
- Canon 2,8/70-200 mm
Ausstellung via Slider
Flic Flac 02/2020 in Würzburg
Presse
Manchmal wird das eine oder andere Foto auch in den Printmedien verwendet.
Tonträger
Gefreut habe ich mich darüber, dass ein Foto von Hellmut Hattler beim Würzburger Hafensommer 2014 auf den drei Vinyl-Veröffentlichungen der Vinyl Cuts Verwendung fand.
Zur Jubiläumsveröffentlichung von Klaus Doldinger – The First 5o Years Of Passport – konnte ich ebenfalls zwei Aufnahmen vom Würzburger Hafensommer 2016 für das Booklet beisteuern.
Ausstellungen
Ich freue mich wirklich sehr darüber, dass einige meiner Bilder im Rahmen von Ausstellungen zum Würzburger Hafensommer in der Stadtbücherei Würzburg präsentiert wurden.
Die großformatigen Bilder sind ausgesprochen reizvoll. Mir selbst fehlt daheim die Wandfläche, um sie adäquat präsentieren zu können.
Vielen Dank auf diesem Wege all denjenigen, die sich regelmäßig bemühen, die Arbeiten der verschiedenen Fotografen zu würdigen.
© Gerald Langer (music-on-net.photography)